Unterstützung des globalen Kunststoffrecyclings mit Förderbändern
Marcin Grzeszek, Leiter des Industriesegments Recycling beim Förderbandhersteller Habasit, spricht über Innovationen bei Förderbändern zur Unterstützung der Recyclingziele.
Weltweit verstärken Unternehmen ihre Kunststoffrecyclinginitiativen, um die schädlichen Auswirkungen des Materials auf die Umwelt zu mildern. Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, benötigen die Länder mehr Recyclinganlagen mit schnelleren, breiteren und komplexeren Sortierlinien, um einen höheren Abfalldurchsatz zu ermöglichen. Hier spricht Marcin Grzeszek, Manager des Industriesegments Recycling beim Förderbandhersteller Habasit, über Innovationen bei Förderbändern zur Unterstützung der Recyclingziele. In europäischen Ländern liegt die Kunststoffrecyclingquote zwischen 10 und 30 %, wobei Deutschland mit 30 % die höchste Quote aufweist. In den USA ist es sogar noch niedriger. Unterschiede bei recycelten Materialien und Betriebsbedingungen erfordern möglicherweise unterschiedliche Materialeigenschaften. Hier können neue Förderbänder aus PVC und thermoplastischem Polyurethan (TPU) einen echten Unterschied machen.
Aufgrund ihrer hohen mechanischen Festigkeit, Flexibilität und hohen Abriebfestigkeit sind Gummibänder seit Jahrzehnten die erste Wahl in der Recyclingindustrie. Ihre Dicke und ihr hohes Gewicht stellen jedoch eine Belastung für die Förderer dar und zwingen Ingenieure dazu, schwerere und größere Konstruktionen zu bauen, was zu höheren Kosten und Ausrichtungsproblemen führt. Außerdem können Gummiförderer weniger effizient sein und mehr Energie benötigen, um mit hohen Geschwindigkeiten von 2–4 m/s zu laufen. Aus diesem Grund sind leichte Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) eine gute Lösung für Anwendungen wie das Palettieren von Kunststoffen, da sie Benutzern den Bau komplexerer, platzsparenderer Linien ermöglichen und schneller laufen und weniger Energie für den Betrieb erfordern. PVC ist zudem eine robuste und kostengünstigere Alternative zu Gummi. PVC-Bänder bieten nicht nur ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bei vielen Anwendungen, die in weniger anspruchsvollen Umgebungen laufen, sondern auch geringere Wartungskosten, da sie hauptsächlich zum Transport leichter Materialien wie Kunststoff und Papier verwendet werden. Der Riemen wird mechanisch weniger belastet und muss daher seltener ausgetauscht werden. Aufgrund seiner Eigenschaften kann PVC in zahlreichen Anwendungen der Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden. Beispielsweise erfordert der Prozess der Trommeltrennung – also der Trennung von PET-Kunststoffen in Farbgruppen – Bänder, die heißem Wasser und Dampf standhalten, um potenzielle Verunreinigungen und kleine Kunststoffteile zu entfernen.
TPU verfügt über eine gute mechanische Festigkeit, sodass Bediener es stärker beanspruchen können, ohne sich Gedanken über seine Leistung machen zu müssen. Außerdem ist es superleicht – fast halb so leicht wie Gummi – und ermöglicht es, Sortierlinien schneller, breiter und energieeffizienter zu machen. Ebenso ist TPU eine umweltfreundlichere Riemenwahl. Dies liegt daran, dass es seltener ausgetauscht werden muss, was die Wartungskosten senkt, und bei der Verbrennung keine schädlichen Gase freigesetzt werden. Bei der Herstellung entsteht außerdem weniger Umweltabfall und die Bänder lassen sich viel einfacher recyceln. TPU-Bänder eignen sich ideal für Sortieranwendungen wie Windsichter und optische Separatoren, die Folien und Papier entfernen und die Sortierung von Kunststoff nach Farbe oder Harztyp ermöglichen – und das alles bei Geschwindigkeiten von bis zu 4,5 m/s. Das geringere Gewicht von TPU-Förderbändern bedeutet auch, dass sie höheren Trägheitskräften an ihren Gelenken standhalten, weniger Energie verbrauchen und weniger Schmutz auf der Oberfläche ansammeln, was zu einer besseren Linieneffizienz führt. Lichtreflexionen werden auch reduziert, indem dafür gesorgt wird, dass das Band schwarz oder ozeanblau ist und eine perfekt matte Oberfläche aufweist. Damit die Industrie ihre ehrgeizigen Recyclingziele bis 2030 erreichen kann, ist klar, dass sie schnellere und breitere Sortierlinien benötigt, um eine höhere Qualität zu verarbeiten Durchsatz von Kunststoff. Darüber hinaus werden Anlagen mit ziemlicher Sicherheit Geräte benötigen, die komplexere Technologien für das Recycling verarbeiten können. Ein guter Ausgangspunkt ist die Investition in die richtigen Förderbänder, die robust, langlebig und leicht sind und aus Materialien bestehen, die der Komplexität des Kunststoffrecyclings gerecht werden. Bei Habasit arbeitet unser Forschungs- und Entwicklungsteam (F&E) ständig mit Technologieanbietern und Geräteherstellern zusammen, um Bänder zu entwickeln, die mit den neuesten Anforderungen der Recyclingindustrie Schritt halten.
Marcin Grzeszek, Leiter des Industriesegments Recycling beim Förderbandhersteller Habasit.
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